Das städtische Militär war eine Miliz und
bestand deshalb zum größten Teil aus zu Fuß kämpfenden Männern. Gegen professionelle Reiterheere konnten sie nur bestehen, wenn sie eine dichte Formation einnahmen, sich die Reiter mit langen Spießen vom Leib hielten und dann mit Schusswaffen
bekämpften.
Hauptwaffe der „Spießbürger“ in der
Feldschlacht war deshalb der bis zu 4,5 Meter lange Spieß. Für die Verteidigung fester Plätze und für den Waffendienst innerhalb der eigenen Mauern waren kürzere Stangenwaffen in Gebrauch, meistens
kombinierte Schlag- und Stoßwaffen wie Halmbarte, Rossschinder oder Gleve. Es wurden Berufssoldaten verpflichtet, die den Bürgern das Fechten mit Spieß und Halmbarte beibrachten und die Formationen
im Gefecht anführten.
Die Vorführung vieler verschiedener Arten
dieser Stangenwaffen, ihre Anwendung und das gemeinsame Agieren geschlossener Gruppen von Bewaffneten sind Bestandteil der militärischen Vorführungen unserer Gruppe. Die Besucher können mit eigenen
Augen sehen und erleben, mit welchen Mitteln und auf welche Art sich ihre Vorfahren in einer feindlichen Welt behaupten mussten- und konnten.