Handbüchsen

Ab der Mitte des 15. Jhd. lösten die verschiedenen Arten von lunten-gezündeten Handbüchsen langsam die Armbrust als gebräuchlichste Schusswaffe des städtischen Militärs ab. Sie waren einfacher und somit billiger herzustellen, unkompliziert in der Handhabung und äußerst effektiv in allen möglichen Arten des Einsatzes.

Als Munition der Armbruste dienten aufwendig gefertigte und ballistisch anspruchsvolle Bolzen, während die Handbüchsen mit Bleikugeln auskamen, die theoretisch in jeder Küche gegossen werden konnten. Und es war den Städten problemlos möglich, Schwarzpulver als Treibmittel in größeren Mengen zu produzieren.


Während es Monate, wenn nicht Jahre dauerte, einen Armbrustschützen auszubilden und für die Beherrschung der Waffe ständiges Training erforderlich war, kann man einen Handbüchsenschützen verhältnismäßig schnell ausbilden und einsetzen. Zwar war die Waffe nicht so genau und zielsicher wie eine Armbrust, aber das konnte durch die große Zahl und den schnelleren Ladevorgang ausgeglichen werden.


In der militärischen Darstellung der Baieruther Katzbalgerey übernehmen die Handbüchsenschützen einen wichtigen Teil. Das Schützenfähnlein demonstriert Handhabung und Einsatz dieser Waffe und erweckt und bindet durch Knall und Rauch das Interesse der Besucher.
Unsere Schützen verfügen alle über die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung und Qualifikation für den Umgang mit Schwarzpulver und die nötige Erfahrung, dem Publikum einen gefahrlosen Einblick in die faszinierende Welt der „feurigen Künste“ zu gewähren.

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